Weih­nachts­spen­de der Freien Wähler Marbach für die Mar­ba­cher Ta­fel

Artikel aus der Marbacher Zeitung vom 16. Dezember 2020, Text: Bir­git Scheu­rer, Freie Wähler Marbach:

Die Frak­ti­on und der Stadt­ver­band der Frei­en Wäh­ler Mar­bach hat Geld aus Mit­glie­der­bei­trä­gen und Sit­zungs­gel­dern ge­sam­melt und setzt da­mit ein wich­ti­ges Zei­chen ge­ra­de in Co­ro­na-Zei­ten.

Mar­bach So­zia­les En­ga­ge­ment und So­li­da­ri­tät mit den Ärms­ten un­se­rer Ge­sell­schaft sind für die Frei­en Wäh­ler Mar­bach ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Was liegt nä­her, als die dies­jäh­ri­ge Weih­nachts­spen­de ei­ner zu­tiefst so­zia­len, lo­ka­len Ein­rich­tung zu­gu­te kom­men zu las­sen, die wäh­rend der Co­ro­na-Pan­de­mie un­ter schwie­ri­gen Be­din­gun­gen Groß­ar­ti­ges zu leis­ten im­stan­de war und ist? Des­halb ent­schie­den sich die Frei­en Wäh­ler Mar­bach, ver­bun­den mit ei­nem rie­sen­gro­ßen Dan­ke­schön an den Vor­stand der Ta­fel und an al­le eh­ren­amt­lich Mit­ar­bei­ten­den, der ört­li­chen Mar­ba­cher Ta­fel ei­nen gro­ßen Be­trag aus Mit­glie­der­bei­trä­gen und Sit­zungs­gel­dern der Frak­ti­on zu­kom­men zu las­sen.

Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat, wie un­schwer zu er­war­ten war, auch ganz di­rek­te Aus­wir­kun­gen auf die Ta­feln in Ba­den-Würt­tem­berg. Neue Hy­gie­ne­kon­zep­te muss­ten in kür­zes­ter Zeit er­ar­bei­tet wer­den, ei­ne Ab­nah­me an er­fah­re­nen und zur Ri­si­ko­grup­pe ge­hö­ren­den, äl­te­ren eh­ren­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern muss­te schnellst­mög­lich kom­pen­siert wer­den, Le­bens­mit­tel­spen­den wur­den knapp, die Zahl der Be­dürf­ti­gen stieg und steigt im­mer noch von Tag zu Tag.

Bei der Mar­ba­cher Ta­fel hin­ge­gen stellt sich der Sach­ver­halt er­freu­li­cher­wei­se ein we­nig bes­ser dar. Ei­ne Wel­le der Hilfs­be­reit­schaft er­reich­te die Mit­ar­bei­ter der Mar­ba­cher Ta­fel in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten, be­rich­te­te Pro­fes­sor Dr. Ewald Pruck­ner, ers­ter Vor­sit­zen­der der Mar­ba­cher Ta­fel. „Wir sind sehr gut in das so­zia­le Ge­fü­ge der Stadt mit ih­ren Bür­gern, lo­ka­len Groß- und Ein­zel­händ­lern und Markt­be­schi­ckern ein­ge­bun­den.“ Bür­ger­meis­ter Jan Trost so­wie An­drea von Smercek, Lei­te­rin der Ko­or­di­nie­rungs­stel­le Bür­ger­schaft­li­ches En­ga­ge­ment, hät­ten sich post­wen­dend er­kun­digt, wie die Stadt die Mar­ba­cher Ta­fel un­ter­stüt­zen kön­ne. Pri­vat­per­so­nen, die Kir­chen und po­li­ti­sche Grup­pie­run­gen ha­ben der Ta­fel mit Le­bens­mit­tel-, Sach- und Geld­spen­den un­ter die Ar­me ge­grif­fen, so­dass die Ta­fel ih­rem Auf­trag nach­kom­men und die Be­dürf­ti­gen auch un­ter er­schwer­ten Co­ro­nabe­din­gun­gen wie ge­wohnt un­ter­stüt­zen konn­te. Auch ha­be der Ver­mie­ter der Räum­lich­kei­ten in der Nik­las­tor­stra­ße die lau­fen­den Kos­ten ge­stun­det und die Mie­te re­du­ziert, freu­te sich Pro­fes­sor Pruck­ner. Wäh­rend des ers­ten Lock­downs mel­de­ten sich Schü­ler des Mar­ba­cher Schul­cam­pus zur Un­ter­stüt­zung, so­dass auch trotz des Weg­falls ei­ni­ger äl­te­rer Eh­ren­amt­li­cher kein per­so­nel­ler Eng­pass zu ver­zeich­nen war. Die­ses frei­wil­li­ge, al­tru­is­ti­sche En­ga­ge­ment der jun­gen Men­schen schätzt Pro­fes­sor Pruck­ner sehr. Mitt­ler­wei­le sei­en al­le äl­te­ren Mit­ar­bei­ter wie­der zu­rück und ar­bei­te­ten zu­sam­men mit La­den­lei­te­rin Frau Rapp mit gro­ßem per­sön­li­chem Ein­satz für die Be­dürf­ti­gen.

Das Hy­gie­ne­kon­zept der Mar­ba­cher Ta­fel sieht vor, dass nur zwei Kun­den gleich­zei­tig im La­den sein dür­fen. Ab­stands­re­geln und die Mas­ken­pflicht wür­den im La­den und in der War­te­schlan­ge da­vor strengs­tens ein­ge­hal­ten, Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ste­he zur Ver­fü­gung. So kön­nen sich die Mit­ar­bei­ter und die et­wa 400 Kun­den pro Mo­nat si­cher sein, dass sie beim Le­bens­mit­tel­kauf best­mög­lich vor An­ste­ckung ge­schützt wer­den.

„Wir ha­ben im La­den ei­ne Stamm­kund­schaft“, er­zähl­te Pruck­ner. „Durch die Pan­de­mie sind nun ein paar Kun­den hin­zu­ge­kom­men. Un­se­re Kun­den sind Kun­den im ei­gent­li­chen Sin­ne. Sie müs­sen beim Kauf der auf­be­rei­te­ten und ein­wand­frei­en Le­bens­mit­tel ei­nen klei­nen Be­trag be­zah­len.“ Die­ser Er­lös rei­che aber bei Wei­tem nicht aus, um die Fest­kos­ten von et­wa 2500 Eu­ro pro Mo­nat, bei­spiels­wei­se für Mie­te und das Au­to mit Fah­rer zu de­cken. Des­halb sei die Mar­ba­cher Ta­fel für je­den ge­spen­de­ten Eu­ro dank­bar. Aber auch Hel­fer sei­en je­der­zeit will­kom­men, un­ter­strich Pro­fes­sor Pruck­ner. Vor al­lem ein Fah­rer zur Ab­ho­lung der Le­bens­mit­tel wer­de drin­gend ge­sucht.

Ein ganz be­son­de­rer Dank im Na­men des ge­sam­ten Vor­stan­des ge­büh­re den Frei­en Wäh­lern Mar­bach, die der Mar­ba­cher Ta­fel schon vie­le Jah­re treu zur Sei­te stün­den, so Pro­fes­sor Pruck­ner. Die dies­jäh­ri­ge Weih­nachts­spen­de in Hö­he von 1000 Eu­ro wer­de sehr ger­ne an­ge­nom­men und drin­gend ge­braucht.